Wir alle sind auf intakte Ökosysteme angewiesen, die uns einen gesunden Lebensraum bereitstellen. Das Leben an Land muss geschützt werden, damit für unsere Ernährung, frische Luft, sauberes Trinkwasser und Rohstoffe gesorgt ist.
Im Rahmen der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen vor fünf Jahren 17 umfassende Ziele (Sustainable Development Goals, SDG) formuliert, die eine nachhaltige Entwicklung in allen Ländern der Welt ermöglichen sollen. Der Clou daran: Es sollen alle mithelfen die ambitionierten Ziele zu erreichen: Regierungen, Einzelpersonen und die Wirtschaft. Im 15. SDG geht es um das Leben an Land und auch daran können Unternehmen mitarbeiten.
Was ist das Problem?
Güter und Dienstleistungen der Natur sind nicht nur die Existenzgrundlage von uns Menschen, sondern auch wertvolles Kapital und Basis vieler Wirtschaftszweige.
Der Earth Overshoot Day, der anzeigt, wann im Jahr die weltweit zur Verfügung stehenden Ressourcen verbraucht sind, ist jedes Jahr früher. 2019 hatten wir bereits am 29. Juli mehr Holz, Pflanzen, Futtermittel, Fisch und Nahrungsmittel aus den Ökosystemen entnommen, als jährlich generiert werden können. Für 2020 war der Globale Erdüberlastungstag für den 3. Mai vorausgesagt.
Die abnehmende Biodiversität und Übernutzung der Ökosysteme hat Auswirkungen: Die Produktivität geht in einem Fünftel der Vegetationsgebiete der Erde stetig zurück. Damit ist die Existenzgrundlage von mehr als einer Milliarde Menschen bedroht. Auch in unseren Städten werden Tag für Tag Flächen versiegelt und so der Lebensraum von Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren vernichtet. Die Biodiversität leidet, in Deutschland sind mit 29% fast ein Drittel der Tierarten bestandsgefährdet und stehen auf der Roten Liste, 5,6% sind bereits ausgestorben.
Am Amazonas brennt der Regenwald und riesige Flächen werden abgeholzt, um Soja anzubauen – als Viehfutter für unsere Nutztiere. Auch in Deutschland sind Wälder durch Hitzesommer in Kombination mit starken Stürmen immer stärker bedroht. Der Wald ist kostbarer Lebensraum, Rohstofflieferant und Klimaschützer.
Übrigens warnen Ökologen davor, dass mit der zunehmenden Vernichtung von Biodiversität und Ökosystemen die Wahrscheinlichkeit für Pandemien steigt. Wenn die Lebensräume der Tiere kleiner werden, steigt das Risiko, dass Krankheiten von Tieren auf Menschen übertragen werden.
Wie können wir das lösen?
Unternehmerische Entscheidungen einen enormen Einfluss darauf, inwieweit die Erde ausgebeutet oder erhalten wird. Das Ziel zum Schutz der Ökosysteme ist es, weniger Ressourcen zu verbrauchen und weniger Schadstoffe zu verursachen. Um das zu erreichen, erdenken und implementieren Sie Kreislaufsysteme, nutzen Sie weniger Plastik und betreiben Sie Ihre (Land)wirtschaft nachhaltig. Haben Sie das Ziel der Treibhausneutralität bereits in ihrem(Industrie)betrieb verankert? Nutzen Sie auch die Fördermöglichkeiten für Nachhaltigkeitsforschung.
Fallbeispiel: Xerox
Zu den Zielen von Xerox gehört die Erhaltung der Wälder und der biologischen Vielfalt der Welt. Das Unternehmen arbeitet mit seinen Kunden, Lieferanten und anderen Stakeholdern zusammen, um einen nachhaltigen Papierkreislauf zu implementieren. Dafür wurden Richtlinien für die Papierbeschaffung und umweltverträgliche Papierangebote entwickelt. Zusätzlich setzt Xerox auf Produkte und Dienstleistungen, die die Abhängigkeit von Papier verringern. Die Funktion „earthsmart“ wurde in den globalen Xerox-Druckertreiber integriert und vereint auf einen Knopfdruck mehrere Einstellungen zur Ressourceneinsparung. Diese Funktionen wie Duplex (beidseitiges Drucken), N-Up (mehrere Seiten pro Blatt), Proofdruck und Tonersparmodi erleichtern es Kunden, verantwortungsbewusste Druckentscheidungen zu treffen.
Anregungen für Ihr Unternehmen
Erforschen, analysieren und bewerten Sie Ihren Verbrauch an Rohstoffen, frischem Wasser und sauberer Luft (Naturkapital) und beziehen Sie diese Werte in strategische Entscheidungen und Ihr tägliches Handeln mit ein.
- Verwenden und verarbeiten Sie FSC zertifiziertes Papier und Holz.
- Streben Sie ein papierloses Büro an.
- Bauen Sie ökologisch und versiegeln Sie so wenig Fläche wie möglich.
- Schmunzeln Sie über den Veggie-Day und führen Sie ihn dennoch ein.
- Wie bei jeder nachhaltigen Weiterentwicklung empfehlen wir, dass Sie sich an der Unternehmensstrategie orientieren. Konzentrieren Sie sich auf Maßnahmen,
- die auf Ihre Unternehmensziele einzahlen,
- die für Ihre Branche einen besonders großen Effekt haben,
- die für Ihre Stakeholder relevant sind (oder werden).
An dieser Stelle folgt in Kürze der Blogpost zum SDG 16, der aufzeigt, wie wir uns mit einfachen Schritten für Frieden und Inklusion einsetzen können. Kurze Video-Impulse zum Thema Green Marketing gibt es in der Zwischenzeit hier: Link zum YouTube Kanal