Vor vier Jahren hat die UN die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Durch Umsetzung dieses Zukunftsvertrags für die Welt soll Wohlstand und Entwicklung für die wachsende Weltbevölkerung bei gleichzeitigem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen geschaffen werden. Der Deal ist: alle machen mit. Jede Regierung, jede*r einzelne, jedes Unternehmen. Um die Umsetzung zu erleichtern, wurden 17 Ziele (Sustainable Development Goals; SDGs) formuliert. Das siebte SDG ist der Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle.
Keine Entwicklung ohne Energie
Energie ist Basis für Entwicklung und Wohlstand. Weltweit hat jede*r fünfte keinen Zugang zu modernen Energiequellen und ist stattdessen auf Holz, Kohle und Dung angewiesen. Deshalb muss die Energieversorgung in den Entwicklungsländern auf- und ausgebaut werden. Gleichzeitig soll der Klimawandel aufgehalten und die Umwelt entlastet werden. Heute stammen 80% der weltweit erzeugten Energie aus fossilen Quellen. Mit 70% haben die fossilen Brennstoffe den größten Anteil am globalen Ausstoß von Treibhausgasen und sind somit Hauptursache für den Klimawandel. Wir als Weltgemeinschaft müssen dafür sorgen, dass der weltweite Energieverbrauch insgesamt sinkt und erneuerbare Energiequellen noch viel intensiver genutzt werden als bisher.
Fallbeispiel: (Erneuerbare) Energie ohne Stromanschluss
Um die Energieversorgung an entlegenen Orten sicherzustellen, werden sogenannte Mikronetze verwendet. Die Herausforderung der dezentralen Insellösungen ist die Speicherung der – beispielsweise über Solarzellen – gewonnenen Energie. Um dafür technologische Lösungen zu entwickeln und sich gegenseitig den Marktzugang zu erleichtern, haben sich der Hersteller von Redoxflow-Batterien ViZn Energy Systems und der südafrikanische Anbieter von Energiesystemen Jabil Inala zusammengetan. Sie entwickeln gemeinsam schlüsselfertige Energiespeicherlösungen für Inselnetze vor allem für den afrikanischen Markt. Die beiden Partner bieten ihre Lösungen nicht nur der Bergbauindustrie an, sondern auch großen Landwirtschaftsbetrieben und Dörfern, die keinen Anschluss an ein Stromnetz haben.
Anregungen für Ihr Unternehmen
Haben Sie Ihren Energieeinkauf schon auf Ökostrom umgestellt? Ein einfacher erster Schritt und vielleicht geht da ja noch mehr. Nutzen Sie für Ihren direkten Energiebedarf erneuerbare Quellen und motivieren Sie Ihre Lieferanten das gleiche zu tun. Setzen Sie sich als Ziel einen Zeitpunkt, bis zu dem 100 Prozent erneuerbare Energien genutzt werden. Und feiern Sie das Erreichen Ihres Nachhaltigkeitsziels.
Der zweite wesentliche Hebel ist die Reduktion des Energieverbrauchs. Prüfen Sie kritisch Ihre Gebäude, Produktionsanlagen und Prozesse. Das spart langfristig nicht nur Energiekosten und weitere regulatorische Kosten, sondern greift auch zukünftigen Gesetzgebungen vor.
Entwickeln, produzieren oder vertreiben Sie Produkte, die die Energieeffizienz in Privathaushalten, in Büros sowie in Fahrzeugen und Maschinen verbessern. Dazu gehören auch Licht-, Lüftungs- und Heizungslösungen.
Haben Sie schon etwas erreicht beim nachhaltigen Energiemanagement? Berichten Sie darüber gerne auf Instagram unter dem Post zu diesem Artikel.