SDGs – Ziel 10: Abbau von Ungleichheiten

Für eine bessere und gerechtere Welt müssen Ungleichheiten reduziert und damit Chancengleichheit geschaffen werden. Auch Sie können dazu beitragen, dass weltweit alle Menschen sozial, wirtschaftlich und politisch inkludiert sind.

Leave no one behind

Das zehnte Sustainable Development Goal (SDG) kann als Oberziel der 17 SDGs verstanden werden, die im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft beschlossen wurden. Unter dem Motto “Lasst niemanden zurück“ sollen die überall wahrnehmbaren Ungleichheiten abgebaut werden. Darauf zahlen die anderen 16 Ziele ein, die in den Bereichen Mensch, Planet, Frieden, Wohlstand und Partnerschaft ein menschenwürdiges Leben für alle gestalten wollen.

Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern

Dass Menschen unterschiedlich sind, ist großartig. Dass sie aufgrund ungleicher Verteilung von materiellen und immateriellen Ressourcen unterschiedliche Niveaus von Lebensqualität haben, ist dagegen nicht hinzunehmen. Alle Menschen müssen zu Selbstbestimmung befähigt werden, unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Rasse, Ethnizität, Herkunft, Religion oder wirtschaftlichem oder sonstigem Status. Für mehr globale Gerechtigkeit fordert die UN eine bessere Vertretung und verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer bei der Entscheidungsfindung in den globalen internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen. Aber auch als Betrieb in Deutschland gibt es diverse Handlungsoptionen, um Menschen gleichberechtigten Zugang zu Arbeit, Bildung und den Ergebnissen zu ermöglichen.

Fallbeispiel VW: Inklusion als Teil der Unternehmensstrategie

Die Volkswagen AG hat sich auf die Fahnen geschrieben, Mitarbeitende mit Behinderung oder Leistungsbeeinträchtigungen zu unterstützen. 2017 waren 7,7% der Angestellten Schwerbehinderte und somit deutlich mehr als es die gesetzliche Quote mit 5% vorschreibet. Nach dem Grundsatz „Wertschätzung ist gleich Wertschöpfung“ sollen alle Kolleg*innen wertschöpfend mitarbeiten können und dabei ihre Potenziale und Stärken einbringen. Dafür investiert VW unter anderem kontinuierlich in Barrierefreiheit und betriebliches Wiedereingliederungsmanagement.

Anregungen für Ihr Unternehmen

  • Haben Sie schon ein Diversity Managementetabliert? Die Zusammenarbeit von Menschen verschiedenen Geschlechts, Mitarbeitern mit Behinderung, mit und ohne Migrationshintergrund, Beschäftigten unterschiedlicher Nationalitäten, kultureller Prägungen sowie sexueller Orientierung unterstützt die Zielerreichung von Unternehmen. Dafür muss die Vielfalt bewusst gestaltet werden.
  • Minijobs, Leiharbeit, Befristungen. Prüfen Sie Ihre Anstellungen kritisch hinsichtlich prekärer Beschäftigungsverhältnisse und bieten Sie sichere Arbeitsverträge.
  • Diskriminierungsfreie Einstellungsverfahrensind eine Herausforderung, da Vorurteile oft unbewusst bestehen. Schulen Sie die Personalabteilung.
  • In vielen Betrieben werden Frauen bei gleicher Arbeit schlechter bezahlt und haben schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten. Prüfen Sie den Bedarf einer Frauenquote.
  • Investieren Sie in die Bildungder Mitarbeiter. Bieten Sie auch Maßnahmen für Schulabgänger und Arbeitssuchende, um sie für die Arbeit in Ihrem Betrieb zu qualifizieren.
  • Wenn Sie in anderen LändernRohstoffe kaufen oder produzieren lassen, setzen Sie sich auch dort für faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung ein und ermöglichen Sie durch Bildungsprogramme mehr Teilhabe.

Übrigens: Vielfalt in der Belegschaft und faire Behandlung aller Arbeitskräfte wirken sich nicht nur positiv auf die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens, sondern auch auf die Reputation aus. Tun Sie Gutes. Wir reden darüber.